Wippinger Bücherei wird ganz neu eingerichtet
Die Wippinger Bücherei hatte einen Antrag gestellt, die Bücherei zu renovieren und neue Möbel anschaffen zu können. Auf der Gemeinderatssitzung erläuterte Bürgermeister Martin Hempen zunächst, dass es sich bei der Bücherei um eine Einrichtung in kirchlicher Trägerschaft handele, aber diese sich in einem Gebäude der Gemeinde befinde. Die Zuständigkeit der Gemeinde sei somit nicht eindeutig, aber angesichts des derzeitigen sehr aktiven Büchereiteams sei wohl allen klar, dass die Bücherei von der Gemeinde unterstützt werden müsse.
Den Antrag habe die Bücherei schon vor zwei Jahren gestellt, doch wegen der Antragsstellungstermine von möglichen Zuschussgebern sei die Zeit verstrichen, ohne das etwas passiert sei. Ein Antrag auf LEADER-Mittel sei gestellt worden, aber dort werde erst im Oktober 2025 entschieden. Und wenn diese Entscheidung positiv ausfalle, müsse noch bis Februar 2026 auf den Bescheid vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) gewartet werden.
Die Bücherei soll neu gestrichen werden, einen neuen Fußboden erhalten und neues Mobiliar bekommen. Das Mobiliar kommt von einer Fachfirma, die sich auf die Einrichtung kleiner Büchereien spezialisiert hat. Die Gesamtkosten werden 21.000 € betragen; die Bücherei hat bisher 4000 € für die Renovierung einsammeln können.
Hermann-Josef Pieper schlug vor, die Renovierung aus dem Gemeindeetat zu bezahlen und nicht noch weiter auf einen Zuschussgeber zu warten. Damit waren sofort alle anderen einverstanden, weil man dem im Zuschauerraum anwesenden Büchereiteam die Wertschätzung deutlich machen wollte. Die Zustimmung der Gemeinderatsmitglieder kam so spontan, dass erst danach ein Blick in den verabschiedeten Haushaltsplan der Gemeinde geworfen wurde. Dort sind lediglich 14.000 € als Ausgabe eingeplant, wovon die Hälfte als Zuschuss eingeworben werden sollte. Hempen wird deshalb mit Zustimmung der RatskollegInnen die Realisierbarkeit des Beschlusses mit der Kämmerei überprüfen und gegebenenfalls mit dem Büchereiteam beratschlagen, ob einzelne Posten der Renovierung erst in 2026 realisiert werden können. Falls sich die Beschaffung und Renovierung stark verzögern sollte, weil keine Handwerker zur Verfügung stehen, könne man vielleicht doch noch vom LEADER-Antrag profitieren.
Büchereileiterin Kathrin Richert zeigte sich hocherfreut über den Beschluss, mit dem sie eigentlich noch nicht gerechnet habe. Das neue Mobiliar soll mehr Platz für Bücher schaffen und speziell für die Kinderbücher bessere Möglichkeiten zur Präsentation bieten. Auch der jetzige Arbeitsplatz der Mitarbeiterinnen mache wegen des ungünstigen Aufbaus immer einen unordentlichen Eindruck. Das wird sich dann ja bald ändern. [jdm]