Delta Electronics Ladesäule (Wallbox)

Delta Electronics Wandladestation

Um den Elektroautos den Durchbruch auf dem Massenmarkt zu verschaffen, ist eine Ladeinfrastruktur eine wichtige Voraussetzung. Wer sein E-Auto nicht laden kann, kann auch nicht fahren. Hinzu kommt: Wer sein E-Auto nicht mit Ökostrom laden kann, kann auch nichts für das Klima tun. Zwar hat der gefahrene Kilometer mit dem derzeitigen Strommix aus Ökostrom und fossilem Kraftwerksstrom eine bessere CO2-Bilanz, als der des Dieselmotors. Aber wegen des CO2-Mehrverbrauchs bei der Produktion des Fahrzeugs müssen sehr viele Kilometer gefahren werden, um den Vorteil gegenüber dem Verbrenner zu erreichen. Anders sieht es aus, wenn ausschließlich mit Ökostrom gefahren wird. Wer sein E-Auto mit dem Strom vom eigenen Dach betankt, ist klar im Vorteil und tut etwas für das Klima.

Aber dazu braucht es die passende Steckdose oder genauer: man braucht eine Ladesäule. Die Bundesregierung hat deshalb ein Förderprogramm für private Ladesäulen aufgelegt.

Am 24. November 2020 startete erstmalig die Förderung privater Ladestationen für Elektroautos an Wohngebäuden. Mit einem Zuschuss in Höhe von 900 Euro werden der Kauf und die Installationen der so genannten Wallboxen (Wandladestation) unterstützt.

Einfache Wallbox-Modelle gibt es beim Wallbox-Vergleich von EFahrer.com schon ab 430 €. Der Preis hängt davon ab, wie schnell sie laden und mit wie vielen Fahrzeugtypen sie kompatibel sind. Ein Modell bei Media-Markt kostet z. B. 1063 €, die EWE bietet ihren Stromkunden eine Box für 1120 € an. Hinzu kommen noch Kosten für ein Energiemanagementsystem/Lademanagementsystem zur Steuerung von Ladestationen, für den elektrischen Anschluss (Netzanschluss) und die Elektroinstallationsarbeiten (zum Beispiel Erdarbeiten).Wer also jetzt eine Ladesäule installiert, kann mit dem Zuschuss den größten Teil der Kosten decken. Das könnte für jeden interessant sein, dessen Photovoltaikdach demnächst aus der EEG-Förderung heraus fällt und dem dann nur die Option bleiben würde, den nicht verbrauchten Strom für minimales Entgelt an den Stromnetzbetreiber zu verkaufen. Mit der eigenen Ladesäule kann der selbst erzeugte Strom somit genutzt werden. Gefördert wird nur, wenn die Gesamtkosten mindestens 900 € betragen.

Angesichts der Förderung kann die Beschaffung einer Ladesäule auf Vorrat auch jetzt schon sinnvoll sein, obwohl man noch kein E-Auto besitzt. Gefördert werden fabrikneue, nicht öffentlich zugängliche Ladestationen, wenn sie über eine Normalladeleistung von 11 kW verfügen, der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommt und wenn die Ladestation intelligent und steuerbar ist. Die letzte Voraussetzung ist wichtig, um gegebenenfalls eine Überlastung der Stromnetze oder gar die Erhöhung des Tagesspitzenverbrauchs zu vermeiden.

Wegen der Förderung gibt es derzeit für Wallboxen sowohl Lieferprobleme, als auch Schwierigkeiten, einen Handwerker für den Einbau zu bekommen. Bei einem Neubau sollte man nur die erforderlichen Leerrohre verlegen lassen und den Zuschuss erst nach dem Einzug beantragen, weil es den Zuschuss nur für Wohngebäude gibt, die schon bestehen. Die Förderung wird bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragt. [jdm/Foto Freie Lizenz Wikipedia]