Eckdaten des Haushaltsplan Wippingen 2020

Nur eine knappe halbe Stunde brauchte der Wippinger Gemeinderat heute, um das Zahlenwerk von Kämmerer Heinz-Hermann Lager zum Haushaltsplan 2020 zu besprechen und zu beschließen. Und das obwohl Schulden in Höhe von 480 100 € geplant werden und die Pro-Kopf-Verschuldung damit von 0 auf 498 € steigt (Landesdurchschnitt 208 €).

Aber für Lager stellt die Schuldenaufnahme kein Problem dar. Bei einer kleinen Gemeinde mit derzeit 965 €inwohnern sehe jede Schuldenaufnahme auf die Köpfe ausgerechnet erst mal dramatisch aus.

Die Einnahmesituation Wippingens ist gekennzeichnet durch eine leichte Erhöhung der Gewerbesteuereinnahmen gegenüber dem Vorjahr mit einem allerdings extrem geringen Gewerbesteueraufkommen. Auch 2020 bleibt die Einkommensteuer die wichtigste Einnahmequelle.

Haushaltsplan der Gemeinde Wippingen 2020

Ein kleines Bonbon für die Haushaltskasse ist das Auslaufen des Beitrags der Kommunen zur Finanzierung des Fonds Deutsche Einheit, so dass die Gewerbesteuerumlage spürbar niedriger ausfällt. Umlagen sind die Anteile an den eigenen Steuern, die die Gemeinde an Samtgemeinde, Kreis oder Land abführen muss.

Werden alle Steuern und Umlagen miteinander verrechnet, hat Wippingen letztlich Einnahmen von 145.900 €, die ausgegeben werden können. Hinzu kommen die Gebühren oder Einnahmen aus Bauplatzverkäufen und die Zuschüsse zu den einzelnen Projekten.

Ausgegeben wird das Geld im Wesentlichen genauso wie in den Vorjahren. Der mit Abstand größte Posten ist dabei der Zuschuss zum Betrieb des Kindergartens/Kinderkrippe, der um 35.000 € auf nunmehr 126.400 € steigt. Die Unterhaltung der Gemeindestraßen bedeutet 2020 Aufwendungen von 111.900 € , also 10.100 € mehr als 2019. Hier sind die beabsichtigten Kanalspülungen und die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners die Kostentreiber.

Die geplanten Investitionen sind 2020 von ganz anderer Art, als in den Vorjahren mit der Erstellung der Mehrzweckhalle oder dem Neubau des Schützenhauses. 2020 soll für 550.000 € dass neue Baugebiet Fehnstraße/Sonderburgstraße erschlossen werden. Und die Kinderkrippenerweiterung wird 230.000 € kosten. Für beide Projekte werden in der nächsten Woche die Ausschreibungen veröffentlicht.

Für die kleineren Projekte fallen zusammen etwa 80.000 € an. So gibt es noch Restkosten in Höhe von 20.000 € beim Schützenhaus und für dessen Einrichtung sind 10.000 € veranschlagt. Die Erweiterung und Sanierung des Heimathauses im nächsten Jahr, soll in diesem Jahr geplant werden, was etwa 30.000 € an Kosten mit sich bringt. Und für die geplante Remise sind 20.000 € eingeplant. Der Zuschuss zur Reparatur der Mühle beträgt 6400 €.

Martin Kaiser ließ sich zu seiner und aller Beruhigung von Lager bestätigen, dass die Ausgaben für das neue Baugebiet im Laufe der Jahre durch die Erschließungsbeiträge der Bauwilligen wieder hereinkommen. Der Gemeinderat genehmigte den Haushaltsentwurf einstimmig.

In der Bürgerfragestunde bestätigte Bürgermeister Hermann Gerdes auf Nachfrage, dass es ein Treffen der Gemeinde mit Vertretern des SV Wippingen gegeben habe. Es sei um die Wünsche des SV gegangen, die sich insbesondere um den Zustand der Plätze drehen. Der SV wird seine Wünsche und Vorschläge zunächst intern weiter ausarbeiten. Mehr Zahlen zum Haushalt in der Präsentation mit den Eckdaten und in der Beschlussvorlage. [jdm/ Präsentation und Beschlussvorlage Gemeinde Wippingen/ Heinz-Hermann Lager]