Mitteilung der CDU-Fraktion von baden-Würtemberg auf ihrer Homepage vom 17.08.2007

Mappus fordert Verbot von Kohlekraftwerk-Neubauten

Land müsse Speerspitze im Umweltschutz bleiben

Ein Verbot der Errichtung neuer Kohlekraftwerke fordert der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Stefan Mappus. Sollte aufgrund der, aus  energiepolitischer Sicht falschen, Abschaltung von Kernkraftwerken der Bau neuer Kraftwerke erforderlich sein, empfiehlt sich nach Einschätzung des CDU-Fraktionschefs die Errichtung von Gaskraftwerken. Eine bessere Lösung sei jedoch die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke, die nachweislich die sichersten in ganz Europa seien. Ziel baden-württembergischer Energiepolitik sei der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien in einem sinnvollen Energiemix, den das Land schon jetzt erfolgreich vorantreibe. „Kohlekraft für Kernkraft wäre energiepolitisch und umweltpolitisch widersinnig“, so Mappus.

„Angesichts unserer Verpflichtung, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern, wäre jeder zusätzliche Klimakiller Kohlekraftwerk glatter Irrsinn“, verdeutlichte Mappus in einer Pressemittelung. Kohlekraftwerke seien im Land zu fast 28 Prozent an der Kohlendioxidbelastung beteiligt, wie die neuesten Zahlen des Landesumweltministeriums belegten. Die umweltschädigendste Form der Stromerzeugung sei mit Sicherheit die falsche Antwort auf die Klimadiskussion, so Mappus.

Mit knapp 74,9 Millionen Tonnen lag der durch den Verbrauch fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas erzeugte Treibhausgas-Ausstoß nach den neuesten Zahlen des Statistischen Landesamtes im Jahre 2004 zwar um ein Prozent niedriger als 2003. Das Ziel der weiteren Reduktion würde durch den Neubau von Kohlekraftwerken jedoch gefährdet, warnte Mappus.

„Baden-Württemberg geht in Sachen Umweltschutz mit gutem Beispiel voran“, so Mappus.  Das zeige unter anderem die von der CDU-Fraktion auf den Weg gebrachte Initiative zum Wärmegesetz. Dieses schreibt für alle neuen Gebäude verpflichtend  vor, die Wärme für Heizung und Warmwasser mindestens zu 20 Prozent aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Dieser Anteil soll in mehreren Schritten auf 50 Prozent gesteigert werden. Baden-Württemberg müsse beim Umweltschutz weiterhin Deutschlands Speerspitze sein und daher als erstes Bundesland ein Neubauverbot von Kohlekraftwerken erwirken, forderte Mappus.

Quelle: http://fraktion.cdu-bw.de/aktuelles/view.oscms?Section=1238&Article=8177