Verschmelzung der Volksbank Haselünne und der Volksbank Emstal geplant | Ems-Zeitung vom 29.09.2006

Fusion auf den Weg gebracht: Zwei Flüsse und eine Volksbank
Vorstände und Aufsichtsräte bereits einig Mitglieder müssen der Verschmelzung noch zustimmen

ma HASELÜNNE. Die Volksbank Emstal eG und die Volksbank Haselünne eG wollen im kommenden Jahr fusionieren. Als möglicher Name ist die Bezeichnung Volksbank Hasetal Emstal eG im Gespräch.

Die Bankvorstände und Aufsichtsräte der Volksbank Haselünne und Volksbank EmstalWie die Vorstands und Aufsichtsratsmitglieder in einem Gespräch mit unserer Zeitung in Haselünne erläuterten, haben jedoch die Mitglieder das letzte Wort. Sie müssen der Verschmelzung auf ihren Generalversammlungen im Juni nächsten Jahres mit mindestens 75 Prozent unabhängig voneinander ihre Zustimmung erteilen. „Die Fusion würde dann rückwirkend zum 1. Januar 2007 juristisch in Kraft treten", fügte Bankvorstand Christoph Kreutzmann hinzu.

Die beiden Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Schlichter (Emstal) und Theo Lohe (Haselünne) betonten unisono: „Die bisherigen Gespräche der Vorstände und Aufsichtsräte waren von Anfang an von großer Offenheit und gegenseitigem Vertrauen geprägt." Die Beschlüsse seien alle einstimmig gefasst worden. Hier hätten sich zwei ideale Partner mit ähnlichen Strukturen und Philosophien gefunden. „Wir wollen unsere Kräfte bündeln, um bei schrumpfenden Zinsmargen und tendenziell steigenden Verwaltungskosten auch zukünftig die Ansprüche unserer Mitglieder und Kunden zu erfüllen", ergänzten die Aufsichtsräte.

Auf Anfrage teilten sie weiter mit, dass auch die personelle Besetzung des zukünftigen Vorstandes vertraglich geregelt sei. So würden Rudolf Menke und Edmund Hetkämper von der Volksbank Emstal in ein bzw. zwei Jahren altersbedingt ausscheiden. Den zweiköpfigen Vorstand der neuen Bank bilden dann voraussichtlich Christoph Kreutzmann und Hermann Stegemeyer.

Die Verantwortlichen beider Häuser erhoffen sich von der Fusion, dass die Bank „sich mit noch mehr Leistungsfähigkeit und einer gestärkten Beratungsqualität den Kunden widmen kann". Die dezentrale Organisationsstruktur mit den sechs Beratungszentren in Lathen, Rütenbrock und Dersum sowie Haselünne, Holte und Herzlake bleibe weiterhin bestehen.

Nach Angaben des Vorstandes wird die neue Bank mit ihren 12500 Genossenschaftsmitgliedern über eine Eigenkapitalquote verfügen, die oberhalb des Verbands und Bundesdurchschnitts liege. Die Volksbank Hasetal Emstal könne eine Bilanzsumme von rund 400 Millionen Euro vorweisen.

Die neue Bank beschäftige 145 Mitarbeiter, darunter zehn Auszubildende und drei Bachelor Aspiranten. „Die dauerhafte Sicherung dieser Arbeitsplätze ist erklärtes Ziel der Fusion", teilte Schlichter mit.

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