Gemeinderatssitzung am 20.01.05

Über Sportflächen soll nachgedacht werden

Angriffe von Hackmann gegen HalloWippingen - Anlieger setzen sich für Spielplatz ein

Der Flächennutzungsplan für die Sport- und Freizeitflächen, der Kinderspielplatz Drosselweg/Waldstraße und die Ausschreibung der vorläufigen Erschließung eines Teilstücks des Baugebietes "Zum Herzog" waren die Themen der heutigen öffentlichen Ratssitzung.

Wie mittlerweile fast üblich wenn HalloWippingen über Gemeinderatsangelegenheiten berichtet hat, griff Bürgermeister Hackmann zunächst unsere Berichterstattung an. Er beschuldigte den Autor dieser Zeilen in unverantwortlicher Weise die Unwahrheit über die beabsichtigte Flächennutzungsplanänderung berichtet zu haben. Befragt, welche Unwahrheiten er meine, erklärte er, der Anlass für die Ausweisung von Sportflächen sei der Wunsch des Sportvereins gewesen. Nichts anderes hatten wir berichtet. Allerdings hatten wir auch die beabsichtigte Errichtung einer Reithalle erwähnt, was Hackmann wohl vor allem ärgerte. Weitere "Unwahrheiten" konnte Hackmann nicht aufdecken.

Überplanung des Waldstückes problematisch

Zum eigentlichen Vorhaben gab Samtgemeindebürgermeister Hansen zu bedenken, dass die Überplanung des Waldstückes eventuell praktisch keine Änderung bringe, weil ein Bebauungsplan an dieser Stelle wegen der Beseitigung des Waldes einen erheblichen Aufwand bedeute. Vielleicht müsse man eine doppelt so große Fläche anderenorts wieder aufforsten. Um eine Bebaubarkeit bisheriger Sportflächen herzustellen, müsse die Gemeinde sich schon beim Flächennutzungsplan entweder für eine Gemeinbedarfsfläche oder für ein Baugebiet entscheiden. Hansen betonte in seinem Vortrag, dass es sich im jetzigen Stadium der Planungen noch um Unverbindliches handele. Der Gemeinde seien noch keine Planungskosten entstanden. Vom Rat wurde schließlich einmütig die Erarbeitung einer Flächennutzungsplanänderung genehmigt.

Neuer Straßenname für neues Teilstück?

Die Erschließung für das blau gekennzeichnete Gebiet im neuen Baugebiet wurde beschlossen

Weiter beschloss der Gemeinderat ein weiteres Teilstück des Baugebietes "Zum Herzog" zur vorläufigen Erschließung (mit Schotterweg und Versorgungsleitungen) auszuschreiben.

Es kam zu einer kleinen Diskussion über den Namen der Straße in diesem Bauabschnitt. Hackmann ging davon aus, dass auch diese Straße "Herzogstraße" heiße und die Haus-Nummerierung fortgesetzt werde, weil in einem späteren Bauabschnitt eine Anbindung an die jetzige Herzogstraße hergestellt wird. Einige Zuschauer aus der Waldstraße verwiesen auf ihre leidvollen Erfahrungen mit einer zu langen Ringstraße. Es sei sehr schwer für Besucher, ein bestimmtes Haus zu finden. Ein eigener Straßenname für diese neue Straße sei sinnvoller. Der Rat beschloss, sich mit diesem Thema demnächst zu beschäftigen.

Anlieger fordern Konzept für Spielplatz

Der letzte Tagesordnungspunkt "Kinderspielplatz Drosselweg/Waldstraße" hatte mehrere Anlieger zu dieser Ratssitzung gelockt. Hackmann erklärte, aufgrund von Vandalismus seien die Spielgeräte unbrauchbar und gefährlich geworden. Mit den Familien der verursachenden Kinder habe er Gespräche geführt. Diese hätten aber nur mit Schuldzuweisungen an andere reagiert. Er plädiere für eine Schließung des Platzes. Das rief den Protest der Anlieger hervor. Damit mache die Gemeinde es sich zu einfach. Der Platz sei von den Anliegern in Eigenarbeit erstellt worden und zweimal instand gesetzt worden. Im Einzugsbereich des Platzes gebe es je nach Zählweise 20 bis 35 Kinder vornehmlich im Alter um 10 Jahre.

Daraufhin präzisierte Hackmann, mit Schließung habe er nur den Abbau der zerstörten Spielgeräte und die Gestaltung des Platzes als einfachen Spielrasen gemeint.

Die Anlieger forderten ein Konzept von Seiten des Gemeinderates und schlugen ihrerseits den Aufbau unverwüstlicher Spielgeräte, z. B. einer Skateranlage vor. Hier verwies Hansen auf die hohen Erstellungskosten einer solchen Anlage in Dörpen und auch auf die Wartungskosten. Die Zuschauer wendeten ein, nicht jede Skateranlage müsse so aufwendig gestaltet werden.

Beschlossen wurde schließlich, dass im neuen Jahr eine Versammlung aller Anlieger (von Freese bis zum neuen Sportplatz) mit Vertretern der Gemeinde nach neuen Lösungen suchen solle. Hackmann will dazu einladen.

Links zum Thema Spielplatz:

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

Deutsches Kinderhilfswerk

Wie baut man einen Spielplatz - was rät der Experte vom TÜV?


top

Zur Homepage