Spieler, Alkoholkranke und Drogenabhängige| Ems-Zeitung vom 22.10.2005

Spieler, Alkoholkranke und Drogenabhängige

Meppen
In einer suchtstoffübergreifenden Therapiegruppe in Meppen arbeiten zurzeit neun Personen an der Verwirklichung selbst gesteckter Ziele: Vier Spieler, zwei Drogenabhängige und drei Alkoholkranke sind Teilnehmer der neuen Reha-Life-Gruppe der Fachambulanz des Caritasverbandes in Meppen.

In den unterschiedlichen Suchtstoffen und in ihrem unterschiedlichen Suchtverhalten sehen die Teilnehmer keine Behinderung der gemeinsamen Arbeit. "Wir haben alle unseren Tiefpunkt erreicht, an dem wir nicht mehr weiter konnten. Dies, und der Wunsch, unser Leben neu zu gestalten, verbindet uns", sagt ein Mitglied der Gruppe.

Gemeinsam haben alle das Ziel, in Zukunft von ihrem Suchtmittel abstinent zu leben. "Das Reha-Life-Angebot ist fortlaufend", so Hermann Gerdelmann, Leiter der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation im Emsland. Ein Einstieg in die Gruppe ist nach vorliegender Kostenzusage für medizinische ambulante Rehabilitation jederzeit möglich.

Gerade die Mischung aus Personen mit unterschiedlichen Suchtformen und mit oft großen Altersunterschieden - "von 21 bis 50" - in der Gruppe wirke sich positiv aus, ergänzt Sabine Bösing, Projektkoordinatorin im Deutsch-Niederländischen-Verbund Suchthilfe und verantwortliche Therapeutin für suchtmittelübergreifende Rehabilitation. Die Teilnehmer pflichten dieser Auffassung bei: "Von der größeren Lebenserfahrung der Älteren kann ich viel profitieren", stellt ein junger Mann fest.

Neben diesem und weiteren ambulanten therapeutischen Angeboten in Meppen. Lingen und Papenburg wird in der Fachambulanz des Caritasverbandes in Meppen eine so genannte Skoll-Gruppe angeboten. Skoll ist ein suchtstoffunabhängiges Trainingsprogramm, das für den verantwortungsbewussten Umgang mit Suchtmitteln sensibilisiert. In einem zehnwöchentlichen Training werden Risikosituationen besprochen und alternative Verhaltensweisen zum Suchtmittelkonsum oder Spielen eingeübt.

an dem Trainigsprogramm sind kostenfrei.

Kontakt (für die Reha-Life-Gruppe und das Skoll-Seminar): Caritasverband Meppen. Eine Informationsveranstaltung wird am 25. Oktober um 17.30 Uhr in der Fachambulanz des Caritasverbandes in Meppen, Am Markt 31-33, stattfinden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Das Treffen sowie die Teilnahme ann Gerdelmann Markt 31-33, Tel. 05931/886380, oder Sabine Bösing, Caritasverband für die Diözese Osnabrück e. V., Telefon 05921/858632. Ansprechpartner für Suchtberatung und Rehabilitation sind außerdem in Lingen Frau Steenken, Telefon 0591/80062-31, und in Papenburg H. Velt, Telefon 04961/9441-0.

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