Kreis baut Schulstandorte Haren und Dörpen aus| Ems-Zeitung vom 16.03.05

Kreis baut Schulstandorte Haren und Dörpen aus

Umfangreiche Schulbaumaßnahmen startet der Landkreis Emsland im Sommer in Haren und Dörpen. Der Kreisausschuss vergab gestern Abend auf Empfehlung des Schulausschusses die Architektenaufträge. Beide Schulstandorte erhalten neue Gebäude, um ihren Schülern künftig eine Ganztagsbetreuung anbieten zu können. Hierbei wird auch mit den Haupt- und Realschulen vor Ort kooperiert.

Neben dem Pflichtunterricht an den Nachmittagen sehen die geplanten Ganztagsschulen in Kooperation mit außerschulischen Partnern zudem Bildungs- und Betreuungsangebote vor, für die neue Räumlichkeiten geschaffen werden müssen. Landrat Hermann Bröring bewertete die hierzu eingereichten Vorschläge der ortsansässigen Architekten als Beweis für die Leistungsfähigkeit und Kreativität der Büros. Letztlich habe sich der Kreis nach intensiver Beratung für die Entwürfe entschieden, mit denen das gewünschte Raumprogramm am besten umzusetzen sei.

Die Baumaßnahme am Gymnasium Haren sieht eine Erweiterung um 930 qm mit einem Kostenvolumen von vier Millionen Euro vor. Es ist geplant, das vorhandene, freistehende Verwaltungshaus abzureißen und das bestehende Schulgebäude durch einen neuen Trakt mit Verwaltungsräumen, Lehrerzimmer und Fachklassen für Biologie und Kunst sowie einer Bibliothek mit Internetcafé zu erweitern. Dazu sollen behindertengerechte Zugänge sowie neue WC-Anlagen entstehen.

Das Gymnasium in Dörpen ist mit den Klassen 5 bis 7 bislang noch im Schulzentrum untergebracht. Weitere Jahrgänge kommen in den nächsten Jahren hinzu. Dafür sind zusätzliche Unterrichts- und Verwaltungsräume von insgesamt 1.600 qm zu schaffen. Weitere 800 qm sind für das Ganztagsangebot vorgesehen. Helle Flure und ein großer Innenhof lassen eine angenehme Gestaltung erwarten. Die Kosten liegen bei rund acht Millionen Euro.

Beide Schulstandorte werden mit einer Mensa ausgestattet, in der Schüler des Gymnasiums und der benachbarten Real- und Hauptschule verpflegt werden können. In Haren wird der Ganztags- und Freizeitbereich von der Stadt Haren durch Umbau des vorhandenen Forums realisiert. Finanzierbar seien die Maßnahmen jedoch nur, wenn Zuschüsse aus dem Programm „Zukunft, Bildung und Betreuung“ gewährt würden, so Landrat Bröring. Anträge dazu seien gestellt.

Bröring bezeichnete die Bauvorhaben als „regionales Konjunkturprogramm für die heimische Bauwirtschaft“ und sagte zu, dass der Landkreis die beschlossenen Architektenentwürfe in den Schulen öffentlich präsentieren werde, damit sich Schüler, Lehrer und Eltern bereits ein Bild von den neuen Bildungseinrichtungen machen könnten.

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