Struktur der Geflügelhaltung in Deutschland

Struktur der Geflügelhaltung in Deutschland

Die Geflügelhaltung befindet sich heute nahezu vollständig in industrieller Hand. Nur in regionalen Vermarktungsprogrammen, im Direktvertrieb oder im Biobereich gibt es noch Geflügelprodukte vorn traditionellen Bauern.

Die Produktion von z.B. Masthähnchen und dessen Vermarktung bis zum Supermarkt wird von großen Firmen organisiert.

Diese Unternehmen sind im Besitz der gesamten Produktionskette. So kontrolliert z.B. der Marktführer PHW (Paul Heinz Wesjohann- Gruppe) die Kükenproduktion (Brüterei Weser Ems), die Futterproduktion (MEGA-Kraftfutter), die Schlachtung sowie die Produktion des Marktproduktes (Wiesenhof) und letztlich auch den Landwirt.

Der Landwirt stellt die Stallungen und ggf. Gülleflächen zur Verfügung. Die Planung und Baudurchführung der etwa 30000 - 40000er Einheiten liegt in der Regel nicht in seiner alleinigen Verantwortung. Nicht zuletzt ist er für das "Tagesgeschäft" verantwortlich (füttern, entmisten usw.). Sein Lohn setzt sich zusammen aus dem erzielbaren Marktpreis für das Hähnchen und Prämienzahlungen (Bonus bei effektiver Produktion).

Dieses System funktioniert deshalb, weil in großen Einheiten mit wenig Personal ein immer gleiches Endprodukt sehr billig produziert werden kann. Sowohl der Verbraucher (billig einkaufen) als auch die Supermarktketten (austauschbare Ware, große Partien) bevorzugen diese Produkte.

In einigen europäischen Nachbarstaaten oder in den USA wird auch Schweinefleisch nach gleichem Muster produziert und vermarktet bereit.

JF

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