Das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs

Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs in Wippingen Rückseite des DenkmalsEin Eingangstor des Friedhofes in Wippingen ist als Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs von Bernd Helle gestaltet worden. Das Backsteintor ist klar und symmetrisch. Seine Inschriften und auch seine Funktion als Tor sind eher untypisch für ein Kriegerdenkmal und machen es ungeeignet für eine militaristisch ausgerichtete Erinnerungsarbeit.

Über dem Eingang ist die Inschrift "Unseren lieben Gefallenen" angebracht. An den beiden Torsäulen befindet sich unter den Jahreszahlen 1914 und 1918 (Zeit des 1. Weltkriegs) jeweils in einer Nische eine Plastik.


Pieta von Hellerbernd Pieta, Skuptur von Hellerbernd

Die linke Nische enthält eine Pieta (Darstellung der Maria mit dem Leichnam Christi). Die Maria hält ihren Sohn mit beiden Armen umschlungen. Es ist kein Andachtsbild im eigentlichen Sinn, sondern eher eine Illustration des Spruches auf der Denkmalsrückseite: "Die Liebe hört nimmer auf".

Georg mit dem Drachen von Hellerbernd

Die Skulptur auf der rechten Seite zeigt eine Darstellung des heiligen Georgs. Georg (um 303 als römischer Soldat gemartert, Tag: 23.4.) ist ein Volksheiliger und gilt als Schutzheiliger der Waffenschmiede, Bauern und Schützenbrüderschaften. Seit den Kreuzzügen wird er als Ritterheiliger den Drachen bekämpfend dargestellt.

Das Motiv ist für ein Kriegerdenkmal daher naheliegend. Hellerbernds Georg wirkt aber trotz Stahlhelm nicht besonders kriegerisch. Der Körper ist eher der Körper eines Kindes denn eines Mannes. Dieser Schutzheilige scheint selbst schutzbedürftig zu sein.

Die Rückseite des Denkmals enthält die Namen der 20 Gefallenen aus Wippingen.

 Namen der Gefallenen Namen der Gefallenen  

Das Denkmal wurde Anfang der 30er Jahre erstellt. Überliefert ist, dass das Denkmal von vielen Wippingern als "nicht schön" abgelehnt wurde.

jdm