Wappen, Siegel und Flagge der Gemeinde Wippingen

Beschreibung
Bedeutung
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Wippinger Wappen

Zeichen Beschreibung
Wappen: In Rot ein goldenes schräggestelltes Windmühlen-Flügelkreuz, bewinkelt oben von einem goldenen gleicharmigen Kreuz, unten von einer goldenen Ähre.
Siegel: im Siegelrund steht das Gemeindewappen. Umschrift fortlaufend, oben in der Mitte beginnend: + GEMEINDE . WIPPINGEN . LANDKREIS . EMSLAND .
Flagge: Das querrechteckige Tuch (Höhe : Länge = 3 : 5) ist von Rot und Gelb dreimal gleichmäßig waagerecht gestreift. Auf der vorderen Drittellinie ist es belegt mit dem Gemeindewappen; der Schild überdeckt teilweise die roten Streifen und ist hier mit einer schmalen gelben Leiste eingefasst.

Entwurf und Ausführung: Dr. Ulf-Dietrich Korn, Münster, 1998

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Bedeutung der Symbole und ihre Begründung:

Wippingen wird erstmals 1534 im Pflugschatzungs-Register als burschop tor Wyppinge genannt (Wippingen West); im gleichen Jahr werden zwei Höfe tor wyppinge in den Renten- und Erbschatzungslisten des Emslandes unter Hymelingen Werplo Burschop aufgeführt (Wippingen Ost). Die damals bestehende und vermutlich weit ältere Zweiteilung des Siedlungsgebiets mit der zugehörigkeit zu unterschiedlichen Gerichts- und Amtsbezirken bzw. Kirchspielen sowie - später - Landkreisen blieb über Jahrhunderte bestehen. Erst zum 1. 10. 1939 wurde die heutige Gemeinde Wippingen als Verwaltungseinheit gegündet.

Kirchlich gehörte Wippingen West zur Pfarrei Steinbild, Wippingen Ost zum Kirchspiel Sögel. Am 1. 4. 1911 wurde die Kapellengemeinde zur Kuratie erhoben. Karl der Große als Patron der 1843 erbauten Kirche wurde 1952 vom hl. Bartholomäus abgelöst.

Das Gemeindegebiet besteht teils aus eiszeitlichen Sandböden, teils aus kultiviertem Moor, das über die Wippinger Dever und die Haar-Dever (an der Grenze zu Neubörger im Nordosten) entwässert wird. Schon die frühen Viehschatzungslisten, z. B. von 1545, belegen einen hohen Viehbestand bei geringen Ackerflächen. Weide- und Hudewirtschaft mit Rindern bzw. Schafen waren und sind die vorherrschenden Betriebsformen, doch war im 19. Jahrhundert der Anteil an Getreideanbau immerhin so groß, dass zwischen 1860 und 1887 zwei Kornmühlen betrieben werden konnten.

Zwei markante Bauten prägen den Ortskern: der 1896 erhöhte Turm der alten, 1977 durch einen Neubau ersetzten Pfarrkirche und die 1860 für eine Interessenten-Gemeinschaft aus beiden Ortsteilen errichtete Holländer-Durchfahrtsmühle. Sie war seit 1937 stillgelegt, ging 1979 in den Besitz der Gemeinde über und wurde nach der Restaurierung 1981 dem Heimat- und Verkehrsverein Aschendorf-Hümmling zur weiteren Nutzung und Instandhaltung übergeben.

Die Pfarrkirche, hier vertreten durch ein einfaches Kreuz, und die Windmühle, dargestellt nur durch ihr charakteristisches Flügelkreuz, sind die wichtigsten Elemente des Wappens, ergänzt durch die Ähre als Sinnbild für die im Gemeindegebiet vorherrschende Landwirtschaft. Die Ähre verweist zudem auf die Zugehörigkeit zur Samtgemeinde Dörpen, die u. a. eine Korngarbe im Wappen führt; eine einzelne Ähre steht entsprechend auch im Wappen der Gemeinde Dörpen.

Rot und Gold sind die Wappenfarben des alten Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift das Gemeindegebiet bis zum Ende des alten Reiches 1803 gehörte.

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jdm